Wie das Wirtschaftsblatt am 6. Juni berichtete, könnte ein neues Gesetz zur Steuertransparenz noch vor dem Sommer durch das Parlament gebracht werden.
Damit will die Regierung eine Vorgabe von OECD und EU erfüllen, wonach Maßnahmen gegen Steuertricks großer Konzerne auch in Österreich umgesetzt werden sollen.
Obwohl das sogenannte Verrechnungspreisdokumentationsgesetz generell ursprünglich auf große, multinationale Konzerne wie zum Beispiel Google oder Amazon abzielte, sollen auch mittelständische Unternehmen ab einem Umsatz von über 50 Millionen Euro betroffen sein.
Zwar will Finanzminister Schelling so weit wie möglich das Steuergeheimnis wahren, so dass eine –wie von der EU geforderte – vollkommene Transparenz, bei der jeder Bürger alle Steuerdaten im Internet einsehen kann, nicht zu erwarten ist. Dennoch kann für mittelständische und größere Unternehmen bald ein enormer Mehraufwand zukommen.
Insbesondere die ganz großen Unternehmen mit über 750 Millionen Euro, von denen es in Österreich weniger als 100 gibt, könnten bald schon mit massiven Anforderungen an ihr Reporting konfrontiert sein. Schon jetzt bemerken Experten für Verrechnungspreise einen gestiegenen Beratungsbedarf.
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Quelle: http://wirtschaftsblatt.at/home/5003753/Gesetz-fur-Steuertransparenz-naht