Das Jahresforum für Recht und Steuern ist eng mit dem Namen von Univ. Prof. Hanns Hügel verbunden. Welche frischen Akzente wird Clemens Hasenauer als neuen fachlichen Leiter der RuSt setzen? Wir haben ihn um einen Einblick gebeten.
Clemens Hasenauers beruflicher Werdegang wurde lange von Hanns Hügel begleitet. Als junger Anwalt hat er seine Karriere im Jahr 2000 bei der Kanzlei Haarmann Hügel begonnen. Er beschreibt es als Glücksfall, so früh mit einem der renommiertesten Anwälte Österreichs zusammenarbeiten zu können. Einige der gemeinsam betreuten Geschäftsfälle fanden im Lauf der Jahre als Vortrag ihren Weg in die RuSt.
Nach dem viel zu frühen Tod von Hanns Hügel im vergangenen Jahr wurde Clemens Hasenauer die fachliche Leitung der RuSt übertragen. Dies entsprach Hügels Wunsch für seine Nachfolge. Zusammen mit dem Fachbeirat freut sich Dr. Hasenauer, die Erfolgsgeschichte des Jahresforums für Recht und Steuern weiterzuschreiben.
Ich fühle mich sehr geehrt, dass mir die RuSt-Initiatorin Romy Faisst die fachliche Leitung übertragen hat.
Was ändert sich? Der Kerngedanke der RuSt bleibt derselbe: die Zusammenführung von Theorie und Praxis. Die Vorträge und Diskussionen veranschaulichen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse des Rechtsbereichs im beruflichen Alltag tatsächlich zur Anwendung kommen. Die RuSt soll den Besucherinnen und Besuchern an zwei Tagen so viel Know-how vermitteln, dass sie für aktuelle Herausforderungen in ihrer täglichen Arbeit vorbereitet sind. Themen aus den Kerndisziplinen Unternehmensrecht, Kapitalmarkt- und Bankrecht sowie Steuerrecht werden Experten auf höchstem Niveau präsentieren.
Aktuelle Bezüge sind Clemens Hasenauer besonders wichtig. Der Fachbeirat prüft neue Judikatur und aktuelle Gesetzgebungsprozesse, um die Themen der RuSt so bedeutend wie möglich zu gestalten. Deshalb legt das Team bei der Planung zuerst die Inhalte fest, erst danach werden die Top-Experten in den jeweiligen Fachgebieten gesucht.
Wir zeigen auf der RuSt Lösungen für komplexe rechtliche Themenstellungen auf.
Die Podiumsdiskussion „Rechtsstaat versus Richterstaat?“ setzt sich beispielsweise mit den Grenzen der juristischen Auslegung auseinander. Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. In der Expertenrunde werden verfassungsrechtliche Grenzen diskutiert, etwa die mittlerweile aufgehobene Entscheidung des BVwG zur dritten Piste des Flughafens Wien.
Wie weit dürfen Ansichten und Meinungen der Richterinnen und Richter auf die Entscheidung Einfluss nehmen? Wann handelt es sich um zulässige Gesetzesauslegung und wann ist der Gesetzgeber am Zug? Zu Wort kommen Sieglinde Gahleitner (Verfassungsgerichtshof), Hannes Jarolim (Abg.z.NR, Justizsprecher der SPÖ), Heinz Mayer (Universität Wien), Günther Ofner (Flughafen Wien) und Paul Oberhammer (Universität Wien).
Zusätzlich wird das Programm um einen Legal Tech-Schwerpunkt ergänzt. Unter diesem Begriff werden praxisrelevante Problemstellungen rund um Startups, digitale Innovationen und Smart Contracts in Zusammenhang mit Recht und Steuern besprochen.
Wir wollen Bewährtes beibehalten und um Neues erweitern.
Die Digitalisierung und ihre Herausforderungen machen sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Der Kampf um die besten Talente betrifft jede Branche. Um diesem Thema in Rust Präsenz zu verleihen, findet am Jahresforum ein „Arbeitsfrühstück“ statt. Dort sprechen Absolventen der Law Clinic über ihre Erwartungen an zukünftige Arbeitgeber und die Job-Profile einer neuen Generation.
Das, wofür wir die RuSt schätzen, wird sie weiterhin bieten. Aktualität. Praxisnähe. Expertise. Clemens Hasenauer freut sich, der Erfolgsgeschichte des Jahresforums für Recht und Steuern ein zukunftsweisendes Kapitel hinzuzufügen.
Die RuSt von Business Circle findet am 18. & 19. Oktober in Rust am Neusiedler See statt. Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltungen finden Sie auf Facebook, LinkedIn oder in unserem Newsletter.
Einen Beitrag von Romy Faisst über die wertvolle Zusammenarbeit mit Hanns Hügel und die RuSt 2018 finden sie ebenfalls in unserem Blog.