Die RuSt 2016, der Klassiker unter Österreichs Fachveranstaltungen für Juristen und Steuerexperten, feierte in Rust am Neusiedler See seine zwanzigste Auflage mit dem bisher besten Vortragsprogramm.
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Die Gastgeberin Romy Faisst (Business Circle) und der fachliche Leiter Hanns F. Hügel (bpv Hügel RAe) stellten mit dem Referenten-Team in bewährter Weise erstklassige Updates über aktuell relevante Neuerungen und Entwicklungen zusammen.
Die diesjährigen Opening Sessions beschäftigten sich mit Share vs. Asset Deals bzw. der Haftung von Gesellschaftsorganen gemäß dem Strafrechtänderungsgesetz. Anschließend folgten die Parallel-Vorträge für Kapitalmarktrecht, Unternehmensrecht, Steuerrecht, Bankrecht bzw. weitere aktuelle Themen.
Zum Ausklang des ersten Tages bot der Querdenker Christian Gansch, der als Musikproduzent und Dirigent mehrfache Grammys gewann unter dem Motto „Neue Zeiten, neues Denken – Wie hundert Individualisten Einheit schaffen“ einen originellen Blick hinter die Kulissen der Orchesterwelt. Donnernder Applaus dankte diesem außergewöhnlichen Beitrag.
Das Abendprogramm wurde eröffnet von RA Univ.-Prof Dr. Stefan Weber, der in seiner Laudatio ausführte, dass „Die RuSt“ schon lange zu einer Institution geworden ist, die im multilateralen Diskurs auch für alle Mitwirkenden einen „juristischen Elchtest" darstellt. Eine eindrucksvolle Feuershow eröffnete die schon legendäre RuSt-Party.
Der zweite Konferenztag wartete mit insgesamt zehn Fachvorträgen auf, ehe sich die abschließende Podiumsdiskussion dem pikanten Thema „Ungerechtes Steuerrecht – Fehlen steuerlicher Investitionsanreize“ widmete. Unter der Moderation von Hanns F. Hügel nahmen Sabine Kirchmayr (Universität Wien), Gunter Mayr (Bundesministerium für Finanzen) und Thomas Thomasberger (Siemens Österreich) die vielen Steuerverschärfungen für Unternehmen unter Lupe nehmen.
Um im internationalen Standort-Wettbewerb an Attraktivität zu gewinnen, überlegt das Finanzministerium eine Reduktion der Körperschaftsteuer (KöSt) von 25 auf 20 Prozent, stellte Gunter Mayr, Chef der Steuersektion im Finanzministerium, der Diskussion eine positive Note entgegen. Bei einem jährlichen Steueraufkommen von derzeit knapp 7,5 Milliarden Euro würde eine entsprechende Verringerung dem Bundesbudget rund 1,5 Milliarden kosten. Diese Steuersenkung könnte allerdings die Wirtschaft stimulieren.
Positive Erfahrungen mit der Senkung der Körperschaftsteuer hat die Republik schon im Jahr 2005 gemacht, als diese von 34 auf 25 Prozent gesenkt wurde, und sich folglich zahlreiche, insbesondere deutsche Unternehmen in Österreich niederließen.
Laut Hanns F. Hügel überlege die Schweiz die KöSt auf unter 15 Prozent zu senken. Aktuell liege Österreich mit einem Steuersatz von 25 Prozent über dem europäischen Durchschnitt.
Gastgeberin Romy Faisst resümiert: „Die RuSt 2016, die längst zur Institution geworden ist, spannte einen Bogen zwischen den besten Juristen und Steuerexperten Österreichs, hunderten Branchenvertretern und den Nachwuchstalenten und Siegern des Moot Courts, die sich potenziellen Arbeitgebern präsentieren durften.“
Ein besonderer Dank gilt auch heuer wieder den unterstützenden Sponsoren und Fachverlagen.
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