Die Arbeitswelt ist im Wandel. Die meisten Unternehmen stehen vor einer riesigen Herausforderung: Sie müssen ihr Geschäftsfeld, ihre Organisation und ihre Arbeitsweisen grundlegend transformieren, um bestehen zu können. Sie sollten digitalisieren, was digitalisierbar ist, Wertschöpfungsketten sozial und ökologisch nachhaltiger ausrichten, gleichzeitig Prozesse und Strukturen effizienter gestalten und die Zusammenarbeit hybrid organisieren.
Es gibt also unglaublich viel zu tun, allerdings sind die Aussichten nicht sehr rosig, denn: Rund 84 Prozent der Transformationsprojekte in Unternehmen scheitern, wie eine Analyse des Beratungsunternehmens McKinsey zeigt. Die größte Hürde ist der Widerstand der Mitarbeitenden, wie 39 Prozent der befragten Führungskräfte angaben. 33 Prozent meinten, dass das Management Veränderung blockiere. Mangelnde Ressourcen oder fehlende Budgetplanung wurden hingegen nur zu 14 Prozent genannt.
Das zeigt: Transformationen scheitern vor allem an der Haltung und dem Mindset der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Veränderung verunsichert, macht Angst, Beteiligte befürchten Mehrarbeit oder verstehen den Sinn und die Notwendigkeit der Veränderung nicht.
Gewohnheiten ändern: Wie geht das?
Neurowissenschaftlich hat unser Gehirn zwei wichtige Fähigkeiten: erstens jene, Routinen zu entwickeln und wiederkehrende Abläufe zu speichern, um Energie zu sparen – wie etwa Autofahren. Zweitens die Neuroplastizität: Unser Gehirn bildet zeitlebens neue Synapsen aus und passt sich an Neues an. Allerdings stehen dem oft die gelernten Routinen, Glaubenssätze und Gewohnheiten im Weg, die „tief“ in den Basalganglien gespeichert werden – und von einfachen „Ab jetzt bitte anders!“-Appellen nicht erreicht werden. Im Gegenteil: Sie erzeugen fast automatisch Widerstand im Kopf. Der Aufwand, Gewohntes zu ändern, muss sich erstmal lohnen.
Das übersehen Unternehmen häufig. Sie konzentrieren sich stark auf Prozesse und Strukturen, auf das „Was“ der Transformation und zu wenig auf das „Wie“ oder gar das “Warum”, auf die Haltung und das Mindset der Menschen. Erfolgreiche Transformationen geschehen nicht allein durch Prozesse und Strukturen – sondern, wenn Menschen bereit und befähigt sind, ihr Verhalten zu ändern - und auch glauben, dass die Veränderung grundsätzlich sinnvoll ist.
Eines der effektivsten Tools für die Unterstützung hilfreicher Verhaltensänderungen ist Coaching. Es setzt dort an, wo oft Widerstand entsteht: an den Emotionen, den Glaubenssätzen, Befürchtungen und Zweifeln. Und es führt die Menschen in ihre Selbstwirksamkeit und lässt sie neue Chancen und Lösungswege erkennen. Bei CoachHub wird Coaching als transformatives Instrument in Organisationen eingesetzt – und wir die damit erzielten Erfolge gemessen und evaluiert. Führungskräfte, die während eines Transformationsprozesses mit 1:1 Coachings begleitet werden, haben einen dreimal höheren Transformations- und Performance-Erfolg in ihren Teams als Führungskräfte, die nicht gecoacht wurden. Coaching erzeugt also einen positiven „Ripple-Effekt“: Es wirkt von den Führungskräften in die Teams hinein. So lösen sich Widerstände und die positive Aufbruchstimmung kann entstehen.
Die Autorin: Tina Deutsch ist Coach, erfahrene Transformations-Managerin und Strategic Advisor bei CoachHub, der weltweit führenden digitalen Coachingplattform, sowie Co-Gründerin des österreichischen Start-ups Klaiton, dessen Coaching-Sparte im Februar 2022 von CoachHub übernommen wurde. Sie leitete internationale Transformationsprojekte in verschiedensten Management-Positionen bei Deloitte, BAWAG P.S.K. / Cerberus Capital Management und bei Shell. Welche konkreten Schritte es zum Transformationserfolg braucht und welche Lösungsansätze es für die Skalierung gelungener Veränderung gibt, erzählt Tina Deutsch im Workshop „Erfolgreiche Transformation durch Mindset Change“ gemeinsam mit Simone Oremovic, Head of Global HR bei RHI Magnesita, auf der PoP – Power of People 2022, am 28. April 2022.
Bei Interesse sich bereits im Vorfeld über das Thema auszutauschen, schreiben Sie gerne eine Nachricht an Tina Deutsch unter mail@coachhub.com.