Die Digitalisierung verändert die Future Organization. Welche Rolle Personalabteilungen dabei spielen, wird auf der PoP in Rust diskutiert.
Die Mehrheit der Personalisten ist sich einig: In der Digitalisierung sehen sie nur Vorteile für den HR-Bereich. 70 Prozent halten ihr Unternehmen für den digitalen Wandel bereit, haben die Personalberater von Kienbaum im Vorjahr erhoben. 70 Prozent sagen auch, dass Data Analytics in ihrem Unternehmen zwar fast oder gar nicht angewandt werde. Und in 70 Prozent der Unternehmen werden digitale Schulungen gefördert, um flexible Weiterbildung zu ermöglichen.
Eines davon ist die Deutsche Telekom. Sie versuche mit Projekten wie „Education 3.0 – Digital Learning“ und „Future Work “ den neuen Formen des Lernens und Arbeitens gerecht zu werden, sagt Dagmar Pithan, Senior Vice President HR, Europe & Technology.
Das heißt vor allem lernen in virtuellen Klassenräume mit Lehrern, die anleiten, und selbstständiges Lernen in anderen Lernumgebungen, etwa mittels E-Training.
In der Praxis gilt es dabei eine große Hürde zu überwinden: Es brauche, sagt Pithan, „eine Veränderung des Mindsets der Mitarbeiter wie auch der Führungskräfte“.
Um diese Hürde zu nehmen, müssen Mitarbeiter befähigt werden, die notwendigen Tools wie Jabber, Webex, interne Netzwerke, virtuelle Klassenzimmer zu nutzen. Und es erfordere von den Mitarbeitern Disziplin, die Programme eigenverantwortlich durchzuarbeiten.
Pithan nennt ein Beispiel. Im Rahmen des Aufbaus des „paneuropäischen Netzes“ in zehn Ländern der Deutschen Telekom, sind Englisch als gemeinsame Sprache wie auch virtuelles und agiles Arbeiten Grundvoraussetzung der Zusammenarbeit. „Sprachkurse werden nur digital angeboten. Das beginnt beim Online-Selbsteinstufungstest und endet bei E-Learning-Programmen für unterschiedliche Leistungsniveaus.“
Vorschläge für das Business
Weil die Deutsche Telekom ihren Kunden Cloud-Services, Big-Data- und Data-Crime-Lösungen anbiete, gelte: „Um die Kunden optimal zu bedienen, ist Enablement der Mitarbeiter der Schlüssel.“ Und ganz wichtig sei, dass HR dem Business konkrete Vorschläge für digitales Arbeiten und Lernen macht.
Übrigens: Dagmar Pithan wird beim Personalistenkongress Power of People (PoP) am 14./15. April in Rust in ihrer Keynote darauf eingehen, wie HR Digitalisierung, Innovation und Kollaboration in ihrem Unternehmen treibt. Generell stellt die PoP heuer die Future Organization in den Mittelpunkt, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung und diskutiert die gestalterischen Aufgaben von HR.
Quelle: Karriere.DiePresse.com