Wie plane, baue und betreibe ich ein Smart Commercial Building?
Die Digitalisierung verspricht, Prozesse der Wertschöpfungskette einer Immobilie zu vereinfachen, um die Bedürfnisse der Nutzer gezielt in den Vordergrund zu stellen. Eine Win-Win-Situation für alle, wenn man das Thema strategisch richtig angeht. Denn zwischen „kühnsten Träumen“ und „schlimmsten Befürchtungen“ liegt doch die Realität. Und die bauen wir gerade.
Drees & Sommer - Partner beim Real Estate Circle am 26./27. April 2018, hat vier Schritte definiert, die im Rahmen eines Projekts zu einem Smart Commercial Building führen: Anforderungsmanagement, Planungsphase, Umsetzungsphase und Betriebsphase.
Das schlaueste Gebäude Europas
Als Beispiel fungiert das Projekt cube berlin der CA Immo. Dieses befindet sich gerade in Bau. Hier wird mittels selbstlernendem Gehirn („Brain“) die Gebäudetechnik mit Prozessen vernetzt. Somit wird der cube berlin zum „schlauesten“ Gebäude in Europa.
Neue Anforderungen, neue Jobs
Im Bereich Cyber Security wird stark nachgerüstet, so viel ist sicher. Aber auch Architektur und TGA-Planung stehen vor neuen Consulting- und Planungsanforderungen. Neue Funktionen sind erforderlich, will man man ein Smart Commercial Building planen, bauen und betreiben: angefangen vom BIM-Manger, über Eperten im Bereich Cyber Security, Ditgitalsierung sowie Data Center. Das sind die Projektbeteiligten, die in interdisziplinärer Zusammenarbeit ein Gebäude smart machen.
IT und Gebäudeautomation wachsen zusammen
Intelligente Systeme, die menschliches Lernverhalten nachbilden, beeinflussen schon heute automatisierte Fahrsysteme genauso wie Sprach-/ Übersetzungsprogramme oder eben Smart Buildings.
Dabei ist der Mensch das Vorbild für ein intelligentes Gebäude.
Das Brain steuert den Gebäudebetrieb und lernt durch die Nutzer, die Umwelteinflüsse und die Vorgaben bzw. Benchmarks permanent weiter. Damit optimiert und digitalisiert es den Gebäudebetrieb. Im Bereich Facility Management sind Digitalisierungsexperten gefragt, welche die TGA-Fachplaner und die Architekten bereits zum Projektstart begleiten. Um gemeinsam und vor allem frühzeitig den Grundstein für ein adäquates (Preventive Smart) Facility Management zu legen.
Fazit
Die Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche ist keine zerstörerische Utopie. Sie zeigt vielmehr die Möglichkeit auf, künstliche und natürliche Intelligenz zusammenzuspannen. Mensch und Maschine/Gebäude ergänzen einander in Zukunft gekonnt. Jetzt ist es an der Zeit, das richtige Fundament zu legen. Ziel ist es, dass der Menschen künftig besser lebt und arbeitet. Weil die Gebäude ihn in seinen Tätigkeiten vorausschauend unterstützen und ihm Aufgaben abnehmen. Dadurch kann sich der Mensch auf seine einzigartigen Fähigkeiten konzentrieren. Den er hat der KI etwas voraus: Emotion, Flexibilität und Kreativität.
Sie möchten noch mehr darüber erfahren?
Hier weiterlesen: Statement von Klaus Dederichs, Drees & Sommer über „Künstliche Intelligenz: Was Gebäude der Zukunft leisten können – und müssen“ sowie am Real Estate Circle 2018 teilnehmen.