Noch vor wenigen Jahren ein Nischenthema, haben sich Kryptowerte und -währungen zu einem Beratungsfeld entwickelt, das Finanzinstitute und Internetkonzerne ebenso beschäftigt wie Industrieunternehmen. Für regulatorisch geprägte Teams ergeben sich aus den kryptobasierten Geschäftsideen vielfältige Mandate, etwa zu Konzessionspflichten gegenüber der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).
Mitten in der Umsetzung stecken viele Banken und kapitalmarktorientierte Unternehmen bei den diversen EU-Regularien zu Nachhaltigkeitszielen, aktuell vor allem im Klima- und Umweltschutz. Außerdem widmet sich die EU-Kommission inzwischen auch den sozialen Zielen und erarbeitet dazu Regeln. Es kommt also noch mehr auf Unternehmen, Banken und Versicherer zu.
Im Kapitalmarktrecht hielt der Bieterwettkampf um die Immofinanz und die damit verknüpften Nebentransaktionen mehrere Beraterteams auf Trab, darunter bei bpv Hügel, DSC Doralt Seist Csoklich, und Wolf Theiss.
Unter den streitigen Angelegenheiten zog das VfGH-Verfahren um die Amtshaftung der Republik für Versäumnisse bei der Aufsicht über die implodierte Commerzialbank Mattersburg viel Aufmerksamkeit auf sich. Zentrale Vertreterinnen von Gläubigern waren hier Brandl Talos sowie Preslmayr für die Einlagensicherung Austria (ESA). Dieser stand direkt ein weiterer Sicherungsfall ins Haus, nachdem die Finanzmarktaufsichtsbehörde der Europatochter der russischen Sberbank, der Sberbank Europe mit Sitz in Wien, Anfang März verbot, ihr Geschäft fortzuführen. Eine gewisse Verschnaufpause legte dagegen der 3-Banken-Streit ein, nachdem der EuGH Teile des österreichischen Übernahmegesetzes für europarechtswidrig erklärt hatte – wenn auch in einem ganz anderen Verfahren (Gz. C 546/18 u.a.).
Welche Kanzleien mit welchen Causen befasst waren und wie sich der Beratermarkt entwickelt hat, lesen Sie im JUVE-Ranking Bank- und Finanzrecht.
Raphael Arnold, Claudia Otto, Annette Kamps und Michael Forst betreuen beim JUVE-Verlag den österreichischen Markt.
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