In einer Welt, die sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der ökologischen Zerstörung stellt, gewinnen laufende Evaluierungen und Zielsetzungen wie im Rahmen des "Vienna Green Economy Reports" und Ansätze, wie die 10R-Prinzipien der Kreislaufwirtschaft an Bedeutung. Wesentlich ist aber ein positiver Zugang, denn tatsächlich ist die Green Economy DER Wirtschaftsmotor der kommenden Jahre.
Es geht dabei nicht nur um innovative Lösungen für umweltfreundliches Wirtschaften, sondern auch darum zu zeigen, wie jede(r) Einzelne von uns einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. In diesem Beitrag tauchen wir in die Welt der nachhaltigen Entwicklung ein und setzen den Rahmen, wie Wien unter Berücksichtigung der 10R-Prinzipien eine grüne und lebenswerte Zukunft gestalten kann und wird.
Der "Vienna Green Economy Report": Eine Vision für Wien
Der kürzlich veröffentlichte "Vienna Green Economy Report 23/24" zeigt beeindruckend, wie Wien bis 2040 Klimaneutralität erreichen will. Mit ehrgeizigen Projekten in den Bereichen Energie, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Immobilien setzt die Stadt neue Maßstäbe für eine grüne Wirtschaft. Bemerkenswert sind dabei die angestrebten CO2-Reduktionen durch den Ausbau von Tiefengeothermie und Photovoltaik, die Förderung von Green Jobs und die innovative Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Wirtschaft.
Synergieeffekte: Wie Wiens Green Economy und die 10R-Prinzipien zusammenspielen
Die 10Rs – Refuse, Rethink, Reduce, Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose, Recycle und Recover – sind wesentliche Elemente der Kreislaufwirtschaft. Diese Prinzipien fördern nachhaltige Praktiken, die von der bewussten Verweigerung unnötiger Produkte (Refuse) bis hin zur effizienten Rückgewinnung von Ressourcen (Recover) reichen.
Die Vision des "Vienna Green Economy Reports" und die 10R-Prinzipien ergänzen einander perfekt. Die in Wien geplanten Initiativen, wie die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Förderung von Green Jobs, spiegeln klar die 10R-Prinzipien wider. Es steht beispielsweise das Prinzip "Reduce" im Einklang mit den Wiener Bemühungen, den Energieverbrauch zu senken, während "Rethink" und "Repair" durch Projekte wie z.B. die Elektrifizierung der Taxi-Wirtschaft und die Förderung von Repair-Cafés zum Tragen kommen.
Jede(r) von uns kann und sollte tagtäglich einen Beitrag leisten. Indem wir beispielsweise auf unnötige oder nicht nachhaltige Käufe verzichten (Refuse), unsere Konsumgewohnheiten überdenken (Rethink) und Produkte evaluieren (z.B. auf ihren Verbrauch) und ggf. deutlich länger nutzen (Reuse und Repair), tragen wir zur Nachhaltigkeit bei. Diese alltäglichen Handlungen, inspiriert durch die 10R-Prinzipien, sind entscheidend für eine grünere, gemeinsame Zukunft.
Der "Vienna Green Economy Report" zeichnet uns einen Wiener Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunft. Prinzipien, wie 10R und andere helfen uns diese Bemühungen klar auszurichten und greifbar zu machen. Sie erinnern uns daran, dass sowohl große institutionelle Bemühungen als auch individuelle Aktionen notwendig sind, um unsere Ressourcen und Ökosysteme zu schützen und unseren Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten. Zielrahmen, wie die, der Sustainable Development Goals richten sich auf das Zusammenspiel von „grünen“, digitalen und sozialen Maßnahmen aus, die in Einklang mit dem Klimaschutz zu bringen sind.
Lassen Sie uns diese Erkenntnisse nutzen und gemeinsam handeln, um zu ermöglichen, dass Nachhaltigkeit und Wohlstand Hand in Hand gehen.
Die Autorin: Sabrina Oswald ist Gründerin des Beratungskollektiv FUTURA. Als Vorstandsmitglied der Österreichischen Marketing-Gesellschaft ist sie aktiv engagiert, Diversität und die Orientierung an den SDGs im Bereich Marketing voranzutreiben. Sie unterrichtet an der FH Wien, der FH Salzburg sowie der FH St.Pölten. Als stv. Spartenobmann der Sparte Information & Consulting in der WK Wien ist sie für den Bereich SDGs und nachhaltiges Wirtschaften Ansprechperson. Beim Circular Economy Exchange 2.0 am 28. November 2023 nimmt Sie als Mitdiskutantin teil am Eröffnungspanel "Circular Economy ist mehr als Abfallwirtschaft: Wirtschaft, Technik und Soziales im unternehmerischen Handeln"
Link zum "Vienna Green Economy"-Report und Download-Möglichkeit