Wir befinden uns inmitten eines tiefgreifenden Wandels der Arbeitswelt, dessen Rahmenbedingungen noch immer verhandelt werden. Janina Kugel gibt Denkanstöße dafür, wie die Zukunft der Arbeit aussehen kann und warum es kein Zurück zur Normalität geben wird.
Change is the new normal
„Es wird kein Zurück geben aus dieser Welt, aus der wir kommen“, sagte Janina Kugel in ihrer Keynote zum Thema „Die Zukunft der Arbeit“ auf der Workday Elevate Berlin . Sie ist Aufsichtsrätin, Beraterin, Sprecherin und ehemalige CHRO von Siemens. Mit dieser einprägsamen Äußerung bezieht sich Janina Kugel auf Unternehmer und Unternehmerinnen, die sich, gebeutelt angesichts der vielen Krisen und Unstetigkeiten unserer Welt, hoffnungsvoll im Hinblick auf das (nur) gefühlte Ende der Pandemie fragen: „Müssen wir jetzt immer noch so weiterarbeiten?“
Die Antwort ist eindeutig, das hat nicht nur Janina Kugel auf der Workday Elevate deutlich gemacht: „Ja!“ Denn die Gesellschaft sieht sich mit einem besonderen Maß an Wandlungstreibern konfrontiert: Kriege, Krisen, digitaler und demografischer Wandel und die Megatrends im Bereich Arbeit, Technologie, Diversität und Globalisierung. Der Wandel in nunmehr allen Bereichen des Lebens ist ein vorwärts gerichteter, ohne Zweifel. Nur so neu und unbekannt, wie viele „New Work“ beschreiben, ist das Ganze eigentlich nicht. Heute wie damals haben innovative Schlüsseltechnologien alles auf den Kopf gestellt und für einen Aufbruch gesorgt, der vielen zunächst Kopfschmerzen bereitet hat (man stelle sich nur mal vor, die Erde ist plötzlich rund!). Gleich wie heute war der Übergang in das Neue erst mal beschwerlich, unbequem und vorwiegend mit Unsicherheiten behaftet. Schließlich hat es 200 Jahre und mehr gedauert, bis all das Neue von damals in der Industrialisierung seine Identität gefunden hat — eine Identität, die nun Schritt für Schritt abgelöst werden wird.
Vorwärts immer, rückwärts nimmer: Was Mitarbeitende heute fordern
Dieser Wandel hätte vielleicht ein ganz anderes Tempo angenommen, wäre da nicht die Pandemie hinzugekommen. Sie wirkte wie ein Katalysator für all die bereits dagewesenen, doch sich noch langsam bewegenden Umbrüche. Vor allem auch im Bereich der Arbeit. „Die meisten Unternehmen, die glauben, wir gehen wieder dahin zurück, wo wir herkommen und die nicht darüber nachdenken, wie wir weitergehen, werden sich mit einer besonderen Situation konfrontiert sehen. Für die Generation Z, die nun den Arbeitsmarkt betritt, stehen Diversität, Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit im Zentrum. Das Verständnis von Arbeit und dem Verhältnis zum Arbeitgebenden ist ganz anders als früher. So ist die Besessenheit auf Zeit als Indikator für Produktivität oder Erfolg für diese Generation obsolet. Nur wer flexible Arbeitszeitmodelle und hybride, ortsunabhängige Arbeitsformen anbieten kann, wird den hohen Ansprüchen dieser Generation gerecht werden.
Neue Arbeitskultur: neue Fähigkeiten
Bei all dem Wandel stellt sich natürlich auch die Frage nach den nötigen Fähigkeiten. Was und wen benötigt diese neue (Arbeits-) Welt und wie stellen Unternehmen sicher, dass sie richtig aufgestellt sind? Das Word Economic Forum hat dazu in Zuge einer Studie die zehn folgenden Fähigkeiten, die wir bis 2025 brauchen, herausgearbeitet:
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Analytisches Denken und Innovation.
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Aktives Lernen und Lernstrategien.
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Komplexes Problemlösen.
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Kritisches Denken und Analyse.
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Kreativität, Originalität und Initiative.
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Leadership und soziale Kompetenz.
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Verwendung, Überwachung und Kontrolle von Technologie.
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Technologische Entwicklung und Programmierung.
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Resilienz, Stresstoleranz und Flexibilität.
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Argumentation, Problemlösung und Ideenfindung.
Am Ende bleibt immer alles neu
Diese neue Welt bleibt. Sie entwickelt sich weiter. So schwer es auch in manchen Bereichen erscheinen kann, so fruchtvoll wird doch das Ergebnis sein. In der Renaissance sah sich die Menschheit unendlich neuen Möglichkeiten, Ideen und Entwicklungen gegenüber. Daraus ist die Industrialisierung entstanden. Heute sind wir als Menschheit wieder an einem Punkt, wo das Neue nur so aus allen Ecken zu sprudeln scheint. Früher wie heute hatten viele Sorgen und Bedenken ob des Wandels. Heute aber haben sie die Möglichkeit, dank des technologischen Fortschritts und mit dem richtigen Partner allem Voranschreiten optimal begegnen zu können.
„Von hybrider Arbeit, Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung, dem demografischen Wandel, unbewussten Vorurteilen, neuen Fähigkeiten oder Nachhaltigkeitsthemen: Mit modernen Technologien wie der Enterprise Management Cloud von Workday können Sie Ihr Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten.
Quelle: Was bedeuten New Work, Home Office und Digitalisierung für die Zukunft der Arbeit? (workday.com)