Der ehemalige Neos-Chef, Bürgerbeweger, Publizist und „Sich-immer-wieder-neu-Erfinder“ Strolz weiß wovon er spricht.
Er selbst ist ausgestiegen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere 2018 hat er innegehalten, losgelassen, sich fokussiert und gänzlich neu erfunden. Beim letzten Breakfast-Briefing vor dem Sommer gewährte er den zahlreich erschienen Zuhörerinnen und Zuhörern im Raiffeisen Bank International Center Einblick in seine High Five der persönlichen Entfaltung.
Die Grammatik des „Sich selber neu Erfindens“
Jeder erfindet sich selbst neu. Neudefinition und Neuerfindung beschreiben den Fluss des Seins. Dabei ist Veränderung nicht immer planbar, weiß Matthias Strolz. Brüche entstehen im täglichen Leben sehr oft von ganz allein: Man verliebt sich, geht eine Beziehung ein, bekommt Kinder, geht in Pension – all diese Ereignisse definieren das Selbst neu und sorgen für Veränderung. Egal ob geplant oder ungeplant, gilt es jedoch, als Pilot und als Steuermann der eigenen Entscheidungen hervorzutreten.
Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen
(Viktor Frankl)
In den Worten Frankls umschreibt Strolz die Fähigkeit eines jeden Menschen, seine eigene Zukunft aktiv mitzugestalten. Im Ablauf der Veränderung erkennt er eine idealtypische Grammatik, die sich anhand seines 5stufigen Modells erklären lässt.
Die High FIVE der persönlichen Entfaltung
- Halte inne und werde dir bewusst darüber, was du eigentlich willst. Nimm wahr was wichtig ist. Nimm wahr was richtig ist.
- Lass los, auch wenn es dir schwerfällt. Es gibt keine Erneuerung ohne das vorherige Loslassen.
- Erkenne deine Berufung. Mach dich mit deinen Talenten vertraut und finde heraus, wie sie mit den Bedürfnissen der Zeit zusammenpassen.
- Gib deinen Erkenntnissen eine Form. Setze dich an dein persönliches Lebenskonzept.
- Tu es. Setze um, wofür du dich entschieden hast und werde zum Gärtner deines eigenen Lebens.
Wir können unsere Zukunft miterschaffen. Wenn nicht wir uns definieren, dann werden wir definiert. Noch nie haben Konzerne so stark wie heute daran gearbeitet, uns zu formen. Das VUCA-Zeitalter ist ein Zeitalter des Drucks. Die Digitalisierung drängt uns in die Rolle des „Passagierdaseins“. Das Individuum ist getrieben von Algorithmen anstatt von eigenen Entscheidungen. Diese Tatsachen verlangen nach neuen Ansätzen. Nach systemischen Theorien, integralen Theorien, die uns die Kontrolle über unser Leben ermöglichen. Denn: gerade heute sind wir auch in der Pflicht, unser Leben selbst zu führen.
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