Thomas Schäfer-Elmayer gab am 119. Breakfast Briefing Tipps, mit denen Sie sowohl in der Kantine als auch beim Galadinner glänzen.
Manche Werte sind zeitlos. Höflichkeit und gutes Benehmen kommen nie aus der Mode und sind auch im beruflichen Alltag unerlässlich. Wie alles andere, gehen aber auch sie mit der Zeit und entwickeln sich. Was bis vor einigen Jahren als Fauxpas galt, wird heute ohne Stirnrunzeln akzeptiert. Gemeinsam mit Peter Lennkh von RBI und Jürgen Kreindl von PwC hob Romy Faisst die Bedeutung des respektvollen Umgangs miteinander hervor. Wer könnte die Gemeinschaft des Breakfast Briefings besser davor bewahren, sich auf dem unsicheren Terrain der Etikette zu blamieren, als Thomas Schäfer-Elmayer. Business Circle hat den Leiter der „beliebtesten Tanzschule Wiens“ und Juror der „Dancing Stars“ zum letzten Breakfast Briefing des Jahres 2018 eingeladen.
Hier sehen Sie einen kurzen Trailer des Breakfast Briefings (ca. 1:10 Min.)
Die Videos wurden produziert von NeuKurs
Kleines Gespräch, Große Wirkung
Vieles ist im Umbruch, meint Schäfer-Elmayer. Der Wandel der Digitalisierung hat auch Einfluss auf das Benehmen der Menschen. Durch die Kommunikation mittels E-Mail, Whatsapp und Co., verlernen wir die Pflege des direkten Kontakts. Mit Menschen ins Gespräch zu kommen und locker zu plaudern erfordert Übung, zu der wir immer seltener die Gelegenheit bekommen. Schäfer-Elmayer rät, für alle Gelegenheiten eine Bemerkung parat zu haben, um ein Gespräch zu beginnen. Schon auf dem Weg zu Veranstaltungen legt man sich idealerweise ein paar Formulierungen zurecht - das Thema Wetter eignet sich für diesen Zweck bestens. Noch geschickter ist es, seine Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber zu lenken. Sind Ihnen vorhin die modischen Socken Ihres Sitznachbarn aufgefallen? Weben Sie solche Bemerkungen in eine Begrüßung ein, haben Sie ein Thema gefunden, das Ihren Gesprächspartner interessiert und über das er vermutlich gerne spricht.
Hallo, Servus und Grüß Gott
Es ist bedauernswert, dass das Grüßen zusehends unüblich wird. Seinen Schülerinnen und Schülern rät Thomas Schäfer-Elmayer, lieber zu viel als zu wenig zu grüßen – angestrengtes Ignorieren ist für alle Beteiligten die peinlichste Lösung. Zudem hat das Grüßen einen immensen Vorteil: Man beeinflusst durch die Begrüßung die Stimmung des Gesprächs. Häufig lassen sich brenzlige Situationen durch einen besonders freundlichen Empfang entschärfen. Dass gerade jüngere Mitmenschen häufiger mit Hallo oder Hi grüßen, findet auch Schäfer-Elmayer unpassend. Trotzdem empfiehlt er, mit der Zeit zu gehen und diesem Trend mit Gelassenheit zu begegnen.
Die Grenzen verschieben sich
Ähnlich verhält es sich mit dem Siezen. Bis vor kurzem existierte eine scharfe Grenze zwischen Personen, die man duzte, und anderen, die man siezte. Die Übertretung dieser Linie war anmaßend, ein ungerechtfertigtes Du wurde als Beleidigung empfunden. Dadurch, dass junge Menschen heute mit ihrem (digitalen) Wissen die älteren Generationen meist übertreffen, geht ein Teil des Respekts vor dem Alter verloren. In vielen Unternehmen wird heute grundsätzlich geduzt. Bestehen Sie darauf, gesiezt zu werden, isolieren Sie sich – das bringt Distanz, aber nur selten Respekt. Höflichkeit kann sich ebenso in einem Du verstecken, wenn man seinem Gegenüber die Gelegenheit dazu gibt.
Es wird künftig Teil der Corporate Identity sein, solche Dinge festzulegen, ist sich Schäfer-Elmayer sicher. Dazu zählt ebenso die Ansprache im E-Mail-Verkehr. Einen Schriftverkehr mit „Sehr geehrte Frau“ zu beginnen, ist außerhalb Österreichs absolut unüblich und gerät selbst hierzulande langsam aus der Mode. Unternehmen sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anleiten, wie mit Kunden und Geschäftspartnern kommuniziert wird. Die Höflichkeit zeigt sich eben nicht nur in der Anrede, sondern auch zwischen den Zeilen.
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Hier sehen Sie den vollständigen Vortrag (ca. 51 Minuten)
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