Am 31. März durften wir Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn begrüßen, der sich bei strahlendem Sonnenschein und herrlicher Aussicht einem ernsten Thema widmete.
Der Professor für Innere Medizin und Gründer der Initiative „Nein zu arm und krank gab den über 100 anwesenden Führungskräften Einblicke in seine ehrenamtliche Arbeit für Projekt CAPE 10, das soziale Verantwortung für gesellschaftlich benachteiligte Menschen übernimmt.
Es geht um die Würde des Menschen
„Die Kluft zwischen Arm und Reich und denen, die den Anforderungen der Gesellschaft gewachsen bzw. nicht gewachsen sind, wächst weiter. Die Politik hat keine Antworten darauf, wie eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu bauen ist. Zivilgesellschaftliches Engagement ist das Gebot der Stunde“, leitete der Arzt seinen morgendlichen Vortrag ein.
„Armut stellt für alle Menschen das größte sozial bedingte Gesundheitsrisiko dar. In Österreich sterben Menschen der niedrigsten Einkommensschicht um bis zu zehn Jahre früher als Personen der höchsten Einkommensklasse – Tendenz steigend", so der Mitinitiator des Projekts CAPE 10.
Er ist davon überzeugt, dass die Angst, gesellschaftlich nicht mehr mitzukommen, ständig wächst. Es leben mittlerweile 385.000 Menschen in manifester Armut in Österreich. 1,18 Millionen Menschen gelten in unserem Land als armutsgefährdet.
Armut bedeute laut Meryn aber auch, „von der Teilhabe an den wertvollsten gesellschaftlichen Gütern und Chancen ausgeschlossen zu sein oder nur sehr am Rande partizipieren zu können. Uns ist aber wichtig, die Menschen wieder stärker in die Gesellschaft zu integrieren“.
Abschließend hielt Meryn ein Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit: „Gerechte Gesellschaften sind für alle besser. Doch die soziale Pyramide wird immer höher. Nach wie vor entscheidet der Bildungsgrad der Eltern maßgeblich, wie das gesellschaftliche Leben der Kinder verlaufen wird. Es braucht eine gerechtere Gesellschaftsordnung.
[ 2J ToolBox: Error: Looks like plugin uninstalled, but this instance require this plugin for workflow ]