Zu Gast war der renommierte Netzwerkforscher und Unternehmensphilosoph Dr. Harald Katzmair. Vor über hundert Führungskräften widmete er sich unter dem Titel "Die Disruption disruptieren" der Resilienz von Unternehmen. Er überraschte mit markanten und launigen Ausführungen.
„Disruption ist ein Bruch mit der Vergangenheit und häufig wird sie durch Niederlagen losgetreten“, leitete er seinen Vortrag ein. „Niederlagen machen uns nicht unbedingt besser oder stärker, aber sie machen uns mit Sicherheit anders, und genau diese Offenheit für neues Denken braucht es, um Innovationen möglich zu machen. Niederlagen zwingen uns zur Veränderung“, fuhr Katzmair fort.
Neue Wege können aus seiner Sicht nur dann erfolgreich beschritten werden, wenn man bereit ist, das Alte zu vergessen. Gerade, wenn die Zukunft unsicher ist, braucht es kleine, dezentrale Teams, um handlungsfähig zu bleiben, ist er überzeugt.
Der Netzwerkforscher rät Unternehmen, ihren eigenen Weg zu finden. Denn das Silicon Valley lässt sich nicht in Europa kopieren. Wir brauchen gemeinsame Ziele, die von allen EU-Bürgern mitgetragen werden. Und am Weg dorthin müssen alle Menschen eingebunden werden, es soll niemand zurückbleiben oder nicht eingebunden sein.
Flexibilität und gestaltbare Budgets sind für Katzmair zentrale Faktoren, damit Disruption möglich wird. „Denken Sie an einen Seiltänzer, der mit Armen und Beinen möglichst viel Freiheit und Bewegungsspielraum braucht, um den Balanceakt zu schaffen. Wir dürfen Disruptionen nicht pathologisieren, sondern sollten sie als ständig wiederkehrende Elemente in unseren Leben akzeptieren“, brach er abschließend eine Lanze für mehr Offenheit gegenüber Erneuerungsprozessen.
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