Gebaut und verkauft wird weiterhin viel, vor allem Wohnungen und Logistik. So versorgt der Markt die Immobilien- und Baurechtler mit ausreichend Geschäft – und ruft sogar einige neue Player auf den Plan.
Nach dem Rekordjahr 2019 versetzte Corona die Branche in eine „Schockstarre“, wie mehrere Wiener Anwälte berichten. Plötzlich berieten sie nicht mehr zu Transaktionen, sondern zu den Auswirkungen der Pandemie. Vor allem das Miet- und Pachtrecht beschäftigte die Kanzleien, doch auch Baustellen standen vorübergehend still, so dass der coronabedingte Beratungsbedarf hier anstieg.
Krise - welche Krise?
Spätestens Ende des Jahres 2020 lief jedoch wieder alles so, als gebe es gar keine Krise. Zumindest fast. Natürlich sind die Assetklassen Büro und vor allem Hotel und Einzelhandel aktuell weniger gefragt als zuvor, auch wenn es hier durchaus Akteure gibt, die aufgrund der niedrigeren Preise ihre Chancen nutzen, um in den Markt einzusteigen.
Mit der anhaltend guten Immobilienkonjunktur der vergangenen Jahre ist auch die Zahl der Kanzleien gestiegen, die zum Immobilien- und Baurecht beraten. Vor allem die Rechtsberatungsarme der Big Four haben zuletzt entsprechende Praxen etabliert – und das mit prominenten Namen aus den renommierten Einheiten. So wechselte Dr. Stephan Größ von Baker & McKenzie zu Pelzmann Gall Größ und Karl Koller von Wolf Theiss zu Oehner & Partner. Beide haben Geschäft aufgebaut und werden von ihren Wettbewerbern am Markt mit Respekt wahrgenommen. Aber auch Praxen einiger klassischer Kanzleien drängen an die Oberfläche, vor allem solche, die von jungen Partnern geführt werden. So etwa die erst 2017 gegründete Kanzlei FSM oder die Praxis von PHH unter der Führung von Julia Fritz.
Zu den aktuellen Rankings im Immobilienwirtschaftsrecht und Privatem Baurecht
Die Autorinnen: Claudia Otto und Christin Stender sind Redakteurinnen beim JUVE-Verlag, Claudia Otto betreut die Österreich-Ausgabe des JUVE-Magazins
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