KI-Assistenzsysteme in einer Assistenzwelt von morgen. Interview mit Nahed Hatahet

‍Business Circle: Warum gibt es Microsoft Copilot und was kann diese KI-Assistenz?

Nahed Hatahet: Mit Microsoft Copilot 365 steht ein vollständiges KI-Assistenzsystem zur Verfügung, das sich nahtlos in die Microsoft Office- und Microsoft 365-Welt integriert. Microsoft Copilot ist in den bewährten Programmen wie Word, Excel, PowerPoint und Teams direkt verfügbar. Mit dem KI-Assistenzsystem aus Redmond lassen sich unter anderem Inhalte recherchieren, Texte generieren, E-Mails und Präsentationen erstellen sowie Excel-Dokumente analysieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man kann damit den eigenen Arbeitsfluss effizienter gestalten.

BC: Welche Business-Szenarien lassen sich damit umsetzen?

Hatahet: Die neuen Möglichkeiten eröffnen zahlreiche neue Business-Szenarien. Wichtig ist dabei, diese Möglichkeiten in einer Beratung für das eigene Unternehmen zu identifizieren, um das Beste daraus herausholen zu können. Im Allgemeinen können Dokumente schneller erstellt, Dokumentinhalte per Knopfdruck zusammengefasst, aus Texten Präsentationen generiert, E-Mails zusammengefasst, verfasst und optimiert sowie Excel-Dokumente analysiert und Teams-Unterhaltungen optimiert werden.

Darüber hinaus steht mit Microsoft Copilot 365 auch ein Chatbot zur Verfügung, der auf die Daten der eigenen Umgebung zugreifen kann. Man kann diesem Fragen stellen, um beispielsweise Dokumente zu finden oder Inhalte in der eigenen Umgebung zu recherchieren. Natürlich lässt sich der Copilot auch außerhalb der eigenen Datenumgebung nutzen. So kann man zum Beispiel eine Reiseplanung für den Chef erstellen oder Anforderungen zum Thema „Nachhaltigkeit im Büro“ zusammenstellen – um nur zwei praktische Beispiele zu nennen.

Man darf nicht glauben, man schaltet die KI ein und alles wird gut

BC: Wie bedient man die KI-Assistenz, und welche Fähigkeiten sind dafür erforderlich?

Hatahet: Die gute Nachricht: Jeder Microsoft Copilot benötigt einen „Piloten“, und das sind die Anwenderinnen und Anwender selbst. Das bedeutet, es geht nicht ohne uns Menschen. Die Mitarbeitenden müssen wissen, wie man das KI-Assistenzsystem bedient. Wir sprechen hier vom sogenannten „Prompten“ – also der Fähigkeit, die richtigen Eingaben zu machen, um die bestmögliche Antwort vom KI-Assistenzsystem zu erhalten und diese dann zu optimieren. Für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene, steht ein sogenannter „Prompt-Buddy“ zur Verfügung, der dabei hilft, die Fragen richtig und effizient zu formulieren. Ich empfehle daher, die angesprochenen „Prompt-Fähigkeiten“ der Mitarbeitenden in Unternehmen zu stärken und auszubauen. Dies wäre ein Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen Unternehmen, die glauben, dass man Microsoft Copilot einfach nur einschalten muss und alles wird gut. Wer sich um die oben erwähnten Business-Szenarien kümmert und seinen Mitarbeitenden die Kunst des richtigen Promptens beibringt, wird den größten Nutzen ziehen können.

BC: Sehr geehrter Herr Hatahet, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und freuen uns auf Ihren Input zur Success!

Nahed Hatahet ist CEO, Vizepräsident, Keynote Speaker, Digitalexperte, Berater, Autor von Fachartikeln und Mentor. Er bringt mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in der strategischen Beratung und Realisierung von digitalen Produktivitätslösungen ein. Als Transformationsexperte und Spezialist für den Arbeitsplatz der Zukunft mit künstlicher Intelligenz begleitet er Unternehmen bei der strategischen digitalen Transformation und dem dafür notwendigen Arbeitskulturwandel. Im Rahmen der Success 24 ist er am 24. September 2024 Gastgeber eines Workshops zum Thema „Assistenzsysteme einer Assistenzwelt von morgen | Die transformative Rolle von Microsoft Copilot und KI“

‍

© Fotos:

www.nahedhatahet.eu

www.businesscircle.at

‍