Blended Learning in der DoN Academy: Ein integrativer Ansatz für nachhaltiges Lernen. Einblicke von Petra Kügele
Business Circle: Sehr geehrte Frau Kügele, eingangs etwas Persönliches: Sie leiten die DoN Academy, können Sie uns kurz beschreiben, wie Sie Ihr Weg dorthin geführt hat und was für Sie die Beweggründe warten, sich der Personalentwicklung zu verschreiben?
Petra Kügele: Mein Weg zur Leitung der DoN Academy war von vielfältigen Erfahrungen und einer tiefen Leidenschaft für die Personalentwicklung geprägt. Als treibende Kraft hinter der internen Akademie der DoN Gruppe, liegt es mir am Herzen, eine Umgebung zu schaffen, in der sich jede:r Einzelne kontinuierlich weiterentwickeln kann. Aktuell bedienen wir aus der DoN Academy heraus 2.000 Mitarebiter:innen. In meiner Rolle bin ich nicht nur für die strategische Konzeptionierung und Umsetzung von Schulungsmaßnahmen verantwortlich, sondern auch für den umfassenden Onboarding-Prozess, die Entwicklung interner Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Gestaltung und Durchführung von Führungskräftetrainings. Meine berufliche Laufbahn begann ich als Senior Trainerin bei Austrian Airlines, wo ich wertvolle Erfahrungen in der Erwachsenenbildung sammelte. Diese frühen Jahre haben mein Verständnis dafür geschärft, wie wichtig es ist, Lerninhalte praxisnah und motivierend zu vermitteln. Fähigkeiten, die ich dort erworben habe, bilden noch heute mein Fundament. Bevor ich zur DoN Gruppe kam, war ich als People Development and Learning Manager bei einem Wiener Start-Up im Edtech-Bereich, tätig. Dort spielte ich eine zentrale Rolle beim Aufbau der internen Akademie und leitete das Onboarding von über 1.200 Mitarbeiter:innen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie essenziell gut strukturierte Entwicklungsprogramme, die nahe am tatsächlichen Bedarf liegen, für das Wachstum und den Erfolg eines Unternehmens sind. Lernen muss Spaß machen, es muss interessant sein und einen gefühlten Mehrwert für die lernende Person bieten. Wer das verstanden hat, wird nachhaltige Bildungskonzepte bauen können.
BC: Daran anschließend: Was hat Sie dazu inspiriert, Selbstreflexion und gezielte persönliche Förderung in den Mittelpunkt Ihrer Weiterbildungsstrategie zu stellen? Und wie geht das konkret in Ihre Trainingskonzepte ein?
Kügele: Die Entscheidung, mich der Personalentwicklung zu verschreiben, resultiert aus meinem übergeordneten Ziel, Mitarbeiter:innen durch Selbstreflexion und gezielte persönliche Förderung zu stärken und sie so dabei zu unterstützen ihr gesamtes Potenzial zu entfalten. Ich bin überzeugt, dass die Entfaltung individueller Potenziale nicht nur den Einzelnen, sondern auch das gesamte Arbeitsumfeld und im weiteren Sinne auch unsere Gesamtgesellschaft positiv beeinflusst. Selbstreflexion findet auch in der Forschung zum Thema Future Skills eine zentrale Rolle, da sie die Schlüsselfähigkeit in einer komplexen VUCA-Arbeitswelt darstellt. Aus meiner Sicht ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion der größte Hebel, der sich uns bietet, um einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Mitmenschen zu leisten.
BC: Gab es spezifische Anforderungen, die Ihre E-Learning Plattform erfüllen musste und wie lange dauerte der Prozess von der Entscheidung „Ja, wir wollen das machen“ bis zur ersten E-Learning Session mit richtigen Mitarbeitern?
Kügele: Anfang 2022 stand für uns die Entscheidung an, das optimale Learning Management System (LMS) für unsere Bedürfnisse zu finden. Nach einer gründlichen Marktrecherche rückte IMC schnell in den Fokus unserer Überlegungen – und hat uns letztendlich auch auf ganzer Linie überzeugt. Unsere Wahl fiel auf die Kombination aus der IMC Learning Suite und IMC Express, da diese beiden Tools perfekt miteinander harmonieren und genau das bieten, was wir brauchen. Besonders entscheidend für uns war eine schnelle und effiziente Umsetzung der Inhalte in digitale Lernpakete, sowie eine einfache und aufgeräumte Benutzeroberfläche. Die Adaptivität der Plattform war eine der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl. Mit einem straffen Zeitplan im Rücken war es für uns unerlässlich, ein System zu finden, das uns maximale Flexibilität und Geschwindigkeit bietet.
Flexibilität und Leistungsfähigkeit generieren Vorteile für die User
BC: Bei Ihrer Präsentation auf der PEp werden Sie auch einen Einblick in das Livesystem geben. Ohne jetzt zu viel zu spoilern: Welche Highlights erwarten uns da unter anderem?
Kügele: Ein besonderes Highlight ist weniger ein Systemisches, als ein Teamspezifisches: Wir sind in der Lage, E-Learnings innerhalb einer Woche von der Idee bis zur Ausrollung zu erstellen und bereitzustellen – und das mit einer einzigen Person, die sich um die technische Umsetzung kümmert. Darauf sind wir sehr stolz! In meinem Workshop werde ich die Rahmenbedingungen und die Prozesse dahinter erläutern, denn diese Flexibilität und Leistungsfähigkeit bietet enorme Vorteile für die Nutzer unserer Web Academy.
BC: Aus Ihrer persönlichen Erfahrung: Nach welchen Kriterien sollte entschieden werden, ob ein bestimmtes Lernziel eher per E-Learning oder eher im Live-Training verfolgt werden sollte. Was spricht für E-Learning, was für Live?
Kügele: Innerhalb der DoN Academy verfolgen wir weitestgehend einen blended-learning Ansatz. Das bedeutet wir verknüpfen digitale Lerninhalte mit Präsenzschulungen. Dieser Ansatz spiegelt sich in allen Bereichen der Employer Journey wider. Digitale Lernwerkzeuge erhalten den Vorzug, wenn es um den Aufbau von Basiswissen, spezifischem Vokabular, Flächenschulungen oder Auffrischungsschulungen geht. Präsenzschulungen konzipieren wir vorrangig dann, wenn wir Lerninhalte vertiefen oder verbreitern möchten. Auch zur Vernetzung unterschiedlicher Rollen oder Abteilungen und zur Umsetzung verschiedener Themen in die Praxis dienen unsere Präsenzveranstaltungen. Diese können zwischen einer halben Stunde und mehrere Tage dauern, je nachdem um welche Zielgruppe und welche fachliche Thematik es sich handelt. Für einzelne Lernformate bieten wir sogar hybride Veranstaltungen an. Hierbei entscheidet der oder die Lernende über Online- oder Präsenzteilnahme.
BC: Sie werden zur PEp zum ersten Male bei uns vortragen (Glückwunsch dazu!). Warum ist es für Sie so wichtig, sich im Bereich Personalentwicklung zu vernetzen und worauf freuen Sie sich am meisten?
Kügele: Vernetzung ist als Personalentwickler:in essenziell wichtig. Trends bauen sich rasend schnell auf und entwickeln sich weiter. Wenn man nicht dranbleibt, übersieht man Entwicklungen, die unser menschliches Lernen maßgeblich färben. Künstliche Intelligenz ist nur ein Beispiel dafür. Wenn es darum geht am Puls der Zeit zu bleiben und die Herausforderungen und Errungenschaften im eigenen Betrieb in einen validen Kontext zu setzen, ist die Vernetzung mit anderen Personalentwickler:innen das um und auf. Daher liegt es sehr nahe, dass ich mich am allermeisten auf die Verknüpfung mit engagierten Kolleginnen und Kollegen freuen!
BC: Sehr geehrte Frau Kügele, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und freuen uns schon sehr, Sie auf der PoP zu begrüßen!
Petra Kügele ist hauptverantwortlich für die Leitung und Entwicklung der DoN Academy, der DoN group weiten Aus-und Weiterbildungsabteilung. Bevor sie zur DoN Gruppe kam, war sie als People Development and Learning Manager bei einem Wiener Start-Up im Edtech Bereich (GoStudent) tätig. Dort spielte sie eine zentrale Rolle beim Aufbau der internen Akademie. Petra Kügele verfolgt das übergeordnete Ziel, Mitarbeiter:innen durch Selbstreflexion und gezielte persönliche Förderung zu stärken. Sie möchte damit nicht nur individuelle Potenziale entfalten, sondern auch einen positiven Effekt auf das Gesamtumfeld erzielen. Im Rahmen der PEp stellt Sie Herausforderungen und Inhalte der DoN-Academy und ihrer E-Learning Plattform vor.