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Revolutioniert KI die Global Business Services?

Künstliche Intelligenz (KI) wird in naher Zukunft ein erfolgskritischer Bestandteil zahlreicher Unternehmensprozesse sein. Kann sie auch Global Business Services (GBS) optimieren – oder gar revolutionieren?

GBS sollen das klassische Shared-Service-Modell weiterentwickeln, indem sie unternehmensweite Prozesse harmonisieren, standardisieren und effizienter gestalten – für mehr Produktivität und weniger Kosten. Was in der Theorie wunderbar funktioniert, stellt Unternehmen in der Praxis immer wieder vor Herausforderungen. Die dreihäufigsten sind Daten- und Systemsilos, Widerstände gegen Standardisierung und Zentralisierung sowie eine mangelnde Prozessautomatisierung. KI, so die Hoffnung vieler, könnte diese Hürden überwinden.

GBS: Mehr als eine zentrale Struktur

GBS können die Produktivität im Unternehmen steigern. Doch viele Prozesse laufen isoliert ab, was Optimierungen erschwert. Daten sind oft über verschiedene Anwendungen und Systeme verstreut. Das führt zu manuellen Zwischenschritten, die einen erheblichen Teil der Effizienzpotenziale in Form von Zeit und Ressourcen verschlingen.

Wie KI bei der Datenverarbeitung helfen kann

KI entfaltet schnellen und wachsenden Nutzen, wenn sie auf eine gut strukturierte und vernetzte Datenbasis zugreifen kann. Unternehmen, die ihre Daten besser organisieren, profitieren spürbar:

·      In der Rechnungsverarbeitung lag der Automatisierungsgrad mit klassischen Algorithmen lange bei 35 bis 40 Prozent. Moderne KI-Modelle wie GPT-4.0 steigern ihn auf über 90 Prozent– ein entscheidender Schritt hin zu mehr Effizienz, Qualität und Wettbewerbsvorteilen.

·      KI-gestützte Zusammenfassungen erleichtern Experten die Arbeit. Sie müssen sich beispielsweise nicht mehr durch lange Dokumentenhistorien quälen, sondern erhalten direkt die wichtigsten Informationen extrahiert und analysiert.

KI ersetzt Experten nicht, sondern entlastet sie

Obwohl KI viele Aufgaben automatisieren kann, bleibt menschliches Fachwissen unverzichtbar. Bei einem Automatisierungsgrad von 90 Prozent können sich die Experten auf die verbleibenden 10 Prozent komplexer Fälle konzentrieren. KI nimmt ihnen Routineaufgaben ab, während sie sich um schwierige oder strategisch wichtige Themen kümmern.

Agentische KI: Automatisierung auf neuem Niveau

KI kann weit mehr als nur standardisierte Routineprozesse automatisieren: Sie ist auch in der Lage, aktiv Prozesse über Anwendungen und Systeme hinweg zu steuern. Ein Beispiel aus der Unternehmens-IT verdeutlicht das: KI analysiert gelöste Support-Tickets, erstellt daraus Dokumentationen und speichert sie in einer Wissensdatenbank. So finden Nutzer schnell und einfach selbst Lösungen, ohne ein neues Ticket eröffnen zu müssen. Das spart Zeit und entlastet die IT-Teams spürbar.

Fazit: GBS und KI – gemeinsam stärker

GBS und KI ergänzen sich ideal und haben eine große gemeinsame Zukunft vor sich. GBS schafft Struktur und Effizienz, KI sorgt für zusätzliche Automatisierungspotenziale. Unternehmen, die beides kombinieren, arbeiten deutlich produktiver als andere und schaffen sich Freiräume für strategische Aufgaben. Die Zukunft gehört nicht GBS oder KI – sondern GBS mit KI. Gelingt dieses Miteinander, kann das tatsächlich schon bald einer Revolution in Sachen Effizienzgewinne und Kostenvorteile gleichkommen.

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