Herausforderungen und Chancen von ESG für Energieversorgungsunternehmen
Die fünf wesentlichen Herausforderungen und ihre positiven Aspekte
1. Komplexität der Berichterstattungsanforderungen
Die CSRD und die EU-Taxonomie fordern detaillierte und umfangreiche Informationen über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG), insbesondere hinsichtlich der Datenverfügbarkeit und -qualität sind die Anforderungen komplex. Gleichzeitig fördert dies eine ganzheitlichere Darstellung Ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen und steigert zudem die Transparenz gegenüber Stakeholdern.
2. Bestimmung des Konsolidierungskreises
Die Bestimmung des Konsolidierungskreises für die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist besonders komplex, da sie alle relevanten Tochtergesellschaften und Beteiligungen einbeziehen muss. Die Einhaltung der CSRD-Anforderungen bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise umfassendere Daten als bisher berücksichtigen müssen. Diese umfassende Einbeziehung aller relevanten Tochtergesellschaften und Beteiligungen in die Nachhaltigkeitsberichterstattung stärkt jedoch das Gesamtbild der Unternehmensperformance.
3. Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse
Die Wesentlichkeitsanalyse ist zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zusätzlich müssen Unternehmen verschiedene Perspektiven und Interessen von Stakeholdern integrieren. Dieser komplexe, zeitintensive Prozess erfordert tiefgehende Kenntnisse der ESG-Themen. Gleichzeitig ermöglicht die Wesentlichkeitsanalyse Energieversorgungsunternehmen, ihre Berichterstattung gezielt auf die wichtigsten ESG-Themen auszurichten und so Transparenz und Glaubwürdigkeit zu stärken.
4. Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit gemäß EU-Taxonomie
Die EU-Taxonomie erfordert eine genaue Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens, also detaillierte Informationen über ihre gesamten Betriebsprozesse und deren Umweltwirkungen. Diese Bewertung unterstützt Energieversorgungsunternehmen dabei, ihre Umweltwirkungen systematisch zu analysieren und zu verbessern.
5. Integration von ESG-Daten in bestehende Berichterstattungssysteme
Die Integration von ESG-Daten in bestehende Finanz- und Managementberichte erfordert erhebliche Anpassungen an die internen Berichterstattungsprozesse. Dies kann mit hohen Kosten und einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden sein. Gleichzeitig ermöglicht die Einbindung von ESG-Daten, Nachhaltigkeit stärker in Ihre Geschäftsstrategien zu integrieren, für optimierte Entscheidungsfindungen und langfristiges Wachstum.
Nachhaltige innovative Lösungen
Unsere ESG-Expert:innen entwickeln gemeinsam mit Ihnen zukunftsfähige nachhaltige Lösungen. Die Auseinandersetzung mit wesentlichen Themen gemäß ESRS stärkt Ihre Position als verantwortungsbewusster Akteur und ermöglicht es Ihnen, einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Diese Aspekte führen nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern auch zur Steigerung des langfristigen Geschäftserfolgs und der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Der Artikel erschein zuerst auf der Homepage von KPMG Austria
Die Autorinnen:
Dipl.-Ing. Marina Luggauer, M.Sc Assistant Manager, Advisory, Sustainability Services, KPMG Wien
Mag. DI Katharina Schönauer ist Partnerin und Head of ESG bei KPMG. Ihr Schwerpunkt ist die Prüfung und Beratung nichtfinanzieller-/Nachhaltigkeitsberichterstattung österreichischer Unternehmen.