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TEC - Tech & Execution Circle

Digitale Transformation unter Druck: Zwischen Effizienz, Sicherheit und Innovation

von Martin Huber – Managing Partner bei viable

Der Spagat zwischen Anspruch und Realität

Wenn von digitaler Transformation gesprochen wird, klingt das oft nach grenzenlosen Möglichkeiten, disruptiven Ideen und innovativen Geschäftsmodellen. Doch wirtschaftlicher Druck und geopolitische Unsicherheiten verschieben den Fokus vieler Unternehmen: Weg vom reinen Innovationsdrang, hin zu pragmatischen, kosteneffizienten Lösungen.

Heterogene Herausforderungen, gemeinsame Muster

Unsere Arbeit mit Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen zeigt, dass zwar die Ausgangslagen variieren, die Fragen sich aber ähneln. Fachkräftemangel betrifft Konzerne genauso wie den Mittelstand, Innovationsbudgets werden gedeckelt, und häufig fehlen qualitativ hochwertige Daten. In dieser Gemengelage ist es entscheidend, die richtigen Fragen zu stellen, um die realen Probleme zu identifizieren.

Investieren mit Augenmaß

Schrumpfende Investitionsspielräume erfordern die Prüfung bestehender Systeme und die Erschließung von Potenzialen durch gezielte Anpassungen und Automatisierung. Oft entstehen Einsparungen nicht durch radikale Maßnahmen, sondern durch das geschickte Zusammenspiel von Technologie, Daten und Prozessen. Durch Prototyping ermöglichen wir mit geringem Aufwand und bereits nach kurzer Zeit erste Proof-of-Concepts, die echten Mehrwert für Unternehmen liefern.

IT-Sicherheit: Voraussetzung statt Hindernis

Sicherheit wird heute noch oft als notwendiges Übel und Innovationsbremse betrachtet. Doch steigende Anforderungen an IT-Sicherheit und Compliance lassen sich oft nur noch durch moderne, KI-gestützte Lösungen und Automatisierung effizient erfüllen.

In der Umsetzung setzen wir bewusst auf ein iteratives Sicherheitsmodell: Wir starten mit einem schlanken Prototyp, und bauen diesen schrittweise zur sicheren Produktivlösung aus.

KI richtig einsetzen – und den Menschen weiterhin einbinden

Mit gezielten KI-Anwendungen können die Ergebnisqualität verbessert, die Fehleranfälligkeit gesenkt und Entscheidungen beschleunigt werden. Dabei bleibt der Mensch als „Expert-in-the-loop“ entscheidend: Die Beurteilung und Freigabe der KI-generierten Ergebnisse obliegt auch weiterhin dem Menschen.

Für eine erfolgreiche KI-Transformation braucht es auch ein Umdenken in der Organisation. Schatten-KI – also die inoffizielle Nutzung von Tools – birgt ein Risiko. Statt Verboten raten wir sichere Zugänge, Freiräume zum Experimentieren, aber auch klare Spielregeln aufzusetzen.

Von der Idee zur Umsetzung

Für einen strukturierter Einstieg in die KI-Transformation empfehlen wir folgende Schritte, unabhängig von Unternehmensgröße oder verfügbarem Budget:

1. Vertrauen und Know-how aufbauen

2. Rahmenbedingungen und Richtlinien setzen

3. Konkrete Anwendungsfälle identifizieren

4. Prototypen entwickeln und testen

So werden fundierte, zielgerichtete Entscheidungen getroffen. Innovation wird gestaltbar und nicht dem Zufall oder gar dem Wettbewerb überlassen. Holen sie sich dazu auch Unterstützung ein und nutzen sie den strategischen Vorteil einer Beratung.

Fazit: Fortschritt mit Verantwortung

Digitale Transformation – mit oder ohne KI – ist kein Selbstzweck. Sie muss wirksam, sicher und wirtschaftlich tragfähig sein. Wer Technologie als Werkzeug versteht, die Organisation mitnimmt und auf fundierte Beratung setzt, kann auch unter Druck zukunftsfähig gestalten.

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